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Angedacht |
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CVJM Annen |
April 2007 |
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Die Werkzeuge in der Werkstatt |
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Die Werkzeuge in der Werkstatt des Zimmermanns
hielten eine Versammlung ab.
Bruder Hammer war der Vorsitzende.
Die Anwesenden teilten ihm mit, dass er sein Amt abgeben müsse, weil er zu
laut sei. Er protestierte: „Wenn ich deshalb die Werkstatt verlassen muss,
dann hat Bruder Bohrer auch zu gehen. Als kleiner Bohrer ist er doch ohnehin
unbedeutend. Wo kann man sehen, was er geleistet hat?“
Der kleine Bruder Bohrer stand auf und erklärte: “Also gut. Aber Bruder
Schraube muss dann auch aufhören. Ihr müsst ihn nur dauernd drücken und
drehen, damit er überhaupt etwas tut.“
Darauf protestierte Bruder Schraube: „Wenn ich gehe, dann muss Bruder Hobel
auch gehen. Seine Arbeit ist oberflächlich, er hat keinen Tiefgang!“
Bruder Hobel erwiderte: „Und was ist mit Bruder Zollstock? Er legt dauernd
seinen Maßstab an andere an und tut dabei so, als sei er der einzig Richtige!“
Bruder Zollstock erhob darauf Vorwürfe gegen Bruder Sandpapier.
„Mir ist es sowieso egal, was ihr macht. Aber seht ihn an! Er ist viel
rauer, als er zu sein hat, reibt sich dauernd an anderen, und dazu noch in der
falschen Richtung!“
Mitten in der Diskussion trat der Zimmermann von Nazareth in die Werkstatt. Er
band sich eine Schürze um und schritt hinüber zur Hobelbank. Er wollte ein
Predigtpult bauen. Dazu gebrauchte er die Schraube, den Bohrer, das
Sandpapier, die Säge, den Hammer, den Hobel und all die anderen Werkzeuge.
Nachdem die Tagesarbeit geschafft und das Predigtpult fertig war, stand Bruder
Säge auf und sagte: „Brüder, ich bin der festen Überzeugung, dass wir
alle Werkzeuge in der Hand des Zimmermanns sind.“
Auch Du bist ein Werkzeug in Gottes Hand. Und wenn Du dich nur als kleine
Schraube betrachtest: jedes Teilchen wird gebraucht. Wir alle haben Stärke und
Schwächen. Wir alle haben ein Ziel. Wir alle möchten doch Mitarbeiter des
Zimmermanns sein!
Verfasser unbekannt |
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